Fehler beim Verzahnungsschleifen
Fehler beim Verzahnungsschleifen
Fehler beim Verzahnungsschleifen
Nachfolgend werden häufige Fehler beim Verzahnungsschleifen mit passenden
Lösungsvorschlägen beschrieben. Oft ist es so, dass gleiche Fehlerdarstellungen unterschiedliche Fehlerquellen haben. Trotzdem wurde versucht, eine Übersicht der am häufigsten auftretenden Fehler zu erstellen.
Fehler beim Wälzschleifen
MERKMAL | MÖGLICHE URSACHE | ABHILFE |
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Schleifbrand (an allen Zähnen) |
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Schleifbrand (nur an einer Flanke) |
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Schleifbrand (an Segment) |
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Schleifscheibe drückt |
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Profil hält nicht |
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Oberfläche zu fein |
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Oberfläche zu grob |
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Zu hohe Stromaufnahme |
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Rattermarken auf Flankenlinie |
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Praxisbeispiel: Rattermarken auf Flankenlinie
Abhilfemaßnahmen:
- Reduzierung vc auf 40 m/s -> keine Verbesserung
- Erhöhung vc auf 63 m/s -> keine Verbesserung
- Reduzierung Vorschub -> leichte Verbesserung, aber viel längere Prozesszeit
- Erhöhung Schruppschnitte (Reduzierung Zustellung) -> keine Verbesserung
Lösung:
Änderung der Gängigkeit von 5 gg auf 3 gg führt zur Reduzierung der dynamischen
Belastung -> Oberfläche i. O.
Unwucht
Unwucht führt beim Verzahnungsschleifen zu starken Profilfehlern. Diese lassen sich durch Welligkeit sehr gut erkennen. Weiter erkennt man Unwucht an auftretenden Schwingungen, welche man teilweise an der Maschinenverkleidung durch Berühren spüren kann, und auch beim Betrachten der Werkzeuge. Im Bild oben sieht man eine Wälzschnecke mit starker Unwucht. Man sieht an der Schneckenflanke gleichmäßige Kontraste an Zusetzung, mal mehr, mal weniger. Der Abstand zeigt die Frequenz der Unwucht. Einzige Abhilfe ist das Auswuchten der Schnecke bzw. der Schleifscheibe.
Fehler beim Profilschleifen
MERKMAL | MÖGLICHE URSACHE | ABHILFE |
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Schleifbrand (an allen Zähnen) |
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Schleifbrand (ansteigend je Zahn) |
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Schleifbrand (nur an der Flanke) |
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Zu hohe Stromaufnahme |
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Schleifscheibe drückt |
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Profil hält nicht |
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Geringe Standzeit |
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Oberfläche zu fein |
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Oberfläche zu grob |
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Auftretende Schwingungen
Stirnräder mit hoher Anzahl von Zähnen und großem Durchmesser, welche entweder in kleiner Bohrung oder nahe der Bohrung gespannt werden, wo die Länge von Spannung zu Zahnflanke sehr groß ist, neigen beim Leistungsschleifen leicht zu Schwingungen. Schleifen unter höchster Zerspanleistung führt aufgrund steigender Einwirkkräfte zum Aufbau von Schwingungen.
Wann?
- Große Durchmesser, kleine Zahnbreite
- Geringe Auflagefläche des Werkstücks
- Instabiler Werkstücktisch
- Bauteil für Maschine zu schwer
Fehler:
Schleifkorn wird durch auftretende Schwingungen überbelastet und verschleißt. Das Korn erhält durch die Schwingungen Schläge, welche die feinen Kornspitzen zum Abbrechen bringen. Das Korn wird stumpf und drückt, es entsteht Schleifbrand, welcher sich von Hub zu Hub steigert. Ein deutliches Zeichen dafür ist, wenn von Lücke zu Lücke bei geringem v’w der Schleifbrand
immer stärker wird.
Verschränkungen
Durch zeitliche und örtliche Verlagerung der Schleifflächen bei mehreren Werkstückumdrehungen, beim Schleifen von breitenballigen, schrägverzahnten Zahnrädern resultiert die Kopf- bzw. Fußzurücklegung. Die gesamte Zahnflanke wird verzerrt.
Kenntlich wird die Verschränkung in den Messprotokollen durch erheblichen Taumelfehler im Profil. Um Verschränkung messen zu können, muss an mehreren Stellen der Zahnbreite das Profil gemessen werden. Würde man nur in der Mitte messen, wäre die Abweichung nicht erkennbar. Bild oben links zeigt, wie die Zahnflanke „verzerrt“ ist. Würde man nun das Profil entlang der Zahnradbreite an mehreren Stellen messen, würde bei verschränkter Verzahnung starker Profiltaumel gemessen werden.
Ursache:
Verschränkung tritt nur bei schrägverzahnten, breitenballigen Bauteilen auf. Beim Schleifen liegt der Kontaktpfad nicht auf dem Stirnschnitt. Zahnkopf und Zahnfuß werden nicht zur gleichen Zeit, mit ungleichem Achsabstand und durch Breitenballigkeit geschliffen.
Abhilfe:
- Beim Wälzschleifen wird die Korrektur über das Abrichten in die Schnecke
eingebracht. - Beim Profilschleifen wird die Korrektur über die CNC-Steuerung durch den
Schleifkopf übertragen.